Ich habe mich in meinem Leben schon so oft verändert, dass ich mich manchmal wirklich frage, wer ich wirklich bin. Und ich habe so viele einander widersprechende innere Stimmen und Gefühle, dass sich die Frage einfach aufdrängt.
Diese Frage führt mich nach innen. Dort finde ich den Satz: Werde, die du bist!
Ich glaube, die widersprüchlichen Impulse und Ideen sind alle Teile eines großen Ganzen, das ich nicht – noch nicht! – erkennen kann, weil ich noch in Zeit und Raum gefangen bin.
Vielleicht besteht Gottes Größe darin, alle meine Teile zu diesem Ganzen schon zu sehen und mich als das zu lieben, das ich in Wirklichkeit bin.
Ich erlebe mich oft zersplittert, zerrissen, aufgelöst, aber das kommt daher, weil ich immer nur einen kleinen Teil des großen Ganzen sehen und überblicken kann.
Und Gott ähnlich kann ich werden, wenn ich es schaffe, ein kleines Stück von mir, meinem Jetzt und Heute abzurücken und ein bisschen mehr Überblick bekommen kann. Das macht mich sofort freier, reicher und weniger ängstlich.
Gott hat keine Angst, Gott hat den Überblick. Am Ende ist alles gut. Wenn noch nicht alles gut ist, ist offenbar noch nicht das Ende!