Glaubensbekenntnis

Wir glauben dem einen Gott,

dem phantasievollen Schöpfer des Universums,

mütterlich und väterlich liebend,

Ursprung und Bewahrer allen Lebens.

Wir glauben unserem Gott!

 

Ist es so, glaube ich diesem Gott? Glaube ich ihm, dass er phantasievoll ist, dass er Schöpfer, Schöpferin dieser Welt ist? Diese Welt zu erschaffen, immer neu zu erschaffen, beinhaltet auch: Erderwärmung, Katastrophen, Kriege, Krebs und andere Krankheiten, Hunger und Tod.

Wie kann ich diesem Gott glauben, dass er mich väterlich und mütterlich liebt? Uns alle liebt. Wie kann einer, der den Tod schafft auch Ursprung und Bewahrer allen Lebens sein?

Ich verstehe nicht viel davon, aber ich versuche, zu glauben, dass ich ein Teil Gottes bin. Und in mir ist alles vorhanden: Gutes und Schlechtes, Leben und Tod. Ich kann gleichzeitig lieben und verstossen. Ich darf nicht alle Verantwortung auf einen Gott irgendwo da draußen abgeben: ich bin Gott bedeutet, es hängt von mir ab. Gott hat sich mir in die Hand gegeben, Gott kann nichts, was ich nicht mache.

So komme ich zur nächsten Frage: kann ich mir selbst glauben, kann ich, können die Menschen MIR vertrauen, dass ich es gut meine mit ihnen, mit mir, mit der Welt? Kann ich also tatsächlich sagen:

Ich glaube mir, phantasievolleren Schöpferin des Universums, mütterlich und väterlich liebend, Ursprung und Bewahrerin allen Lebens. Ich glaube mir. Amen.

24. Dezember

Mach es wie Gott – werde Mensch!

Das ist ein Satz, der mich jedes Jahr zu Weihnachten begleitet und inspiriert. Gott wurde Mensch, damit ich Mensch werden kann. Damit ich lerne, was es heißt, Mensch zu sein: es bedeutet, göttlich zu sein.

In mir drinnen lebt Gott, immer schon. Gott ist in mir, ich bin ein Teil Gottes, ein Teil von mir ist Gott. Das alles sind wunderschöne Gedanken, die mir das Menschsein so richtig schmackhaft machen.

In diesem Sinne: ein schönes Weihnachtsfest, bei dem ihr so Mensch sein könnt, wie es euch möglich ist!

Alles Liebe!

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23. Dezember

Gott wurde Mensch,

damit wir seine Größe und Liebe

auf menschliche Weise

erfahren können

(Christa Kokol)

 

 

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22. Dezember

Das ist die Botschaft von Weihnachten: Gott steckt in unserer Haut.

Er wird verletzlich. Er kommt zu uns: hautnah!

 

Weihnachten ist die Stunde der Zärtlichkeit Gottes.

 

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21. Dezember

Wir sagen:

„In deiner Haut möchte ich nicht stecken!“

Gott sagt:

„In deiner Haut möchte ich stecken!“

 

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20. Dezember

Weihnachten heißt:

Gott wird Mensch und sucht uns auf,

wo und wie wir sind,

wo und wie wir leben.

 

(Susanne Schullerus-Keßler)

 

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19. Dezember

Was bedeutet das eigentlich: Sehnsucht?

Man kann nach so vielen Dingen, Menschen oder Situationen Sehnsucht haben, dass es fast unmöglich wird, darüber einen Überblick zu behalten.

Ich sehne mich nach Wärme, nach einem Zuhause, nach Liebe, nach Zärtlichkeit, nach Weihnachten.

Ich sehne mich nach Gesundheit, gutem Essen, körperlichem Wohlbefinden und nach Weihnachten.

Ich sehne mich nach Menschen, die mir zuhören, die mich trösten und die mit mir lachen, nach Weihnachten.

Alles das kann in mir ankommen, wenn ich bereit bin, mich dem hinzugeben, was ich ersehne.

Ich sehne mich nach Weihnachten, und ich kann es bekommen, wenn ich mich Weihnachten hingebe.

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18. Dezember: Adventfreude.

Gott kommt täglich neu in die Welt, weil es so gut ist, in dieser Welt zu sein.

Gott kommt täglich neu in mir an, weil es so gut ist, in mir zu sein.

Ich mache mich täglich auf, in die Welt zu gehen, weil es so gut ist, in dieser Welt zu sein.

Ich komme täglich neu in mir an, weil es so gut ist, in mir zu sein.

 

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15. Dezember

Wiegenlied
Clemens von Brentano (1778-1842)

Hier unterm Turme
hier wehet kein Wind,
hier betet die Mutter
und wieget ihr Kind,
und hat von der Wiege
zur Krippe ein Band
von Glaube und Hoffnung
und Liebe gespannt.

Weit über die Meere
die Sehnsucht sie spinnt,
dort sitzet Maria
und wieget ihr Kind,
die Engel, die Hirten,
drei König und Stern
und Oechslein und Eslein
erkennen den Herrn.

Wohl über dem Monde
und Wolken und Wind
mit Zepter und Krone
steht Jungfrau und Kind.
Hier unten ward’s Kindlein
am Kreuz ausgespannt,
dort oben wiegt’s Himmel
und Erd auf der Hand.

Komm mit, laß uns fliegen
zu Maria geschwind,
kommt mit! und lern biegen
dein Knie vor dem Kind,
komm mit! schnür dein Bündlein,
schon führet die Hand
Maria dem Kindlein,
es segnet das Land.

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14. Dezember

Was mich bewegt (R.M. Rilke)

Man muss den Dingen
Die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt,
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann;
alles ist austragen –
und dann
Gebären…

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen
des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit …

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

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