Wir glauben dem einen Gott,
dem phantasievollen Schöpfer des Universums,
mütterlich und väterlich liebend,
Ursprung und Bewahrer allen Lebens.
Wir glauben unserem Gott!
Ist es so, glaube ich diesem Gott? Glaube ich ihm, dass er phantasievoll ist, dass er Schöpfer, Schöpferin dieser Welt ist? Diese Welt zu erschaffen, immer neu zu erschaffen, beinhaltet auch: Erderwärmung, Katastrophen, Kriege, Krebs und andere Krankheiten, Hunger und Tod.
Wie kann ich diesem Gott glauben, dass er mich väterlich und mütterlich liebt? Uns alle liebt. Wie kann einer, der den Tod schafft auch Ursprung und Bewahrer allen Lebens sein?
Ich verstehe nicht viel davon, aber ich versuche, zu glauben, dass ich ein Teil Gottes bin. Und in mir ist alles vorhanden: Gutes und Schlechtes, Leben und Tod. Ich kann gleichzeitig lieben und verstossen. Ich darf nicht alle Verantwortung auf einen Gott irgendwo da draußen abgeben: ich bin Gott bedeutet, es hängt von mir ab. Gott hat sich mir in die Hand gegeben, Gott kann nichts, was ich nicht mache.
So komme ich zur nächsten Frage: kann ich mir selbst glauben, kann ich, können die Menschen MIR vertrauen, dass ich es gut meine mit ihnen, mit mir, mit der Welt? Kann ich also tatsächlich sagen:
Ich glaube mir, phantasievolleren Schöpferin des Universums, mütterlich und väterlich liebend, Ursprung und Bewahrerin allen Lebens. Ich glaube mir. Amen.